Edinburgh: 8. bis 10. Juni 2022
Der Eindruck der Highlands ist noch im Herzen als wir mit dem Bus in Richtung Edinburgh unterwegs sind. Wieder eine lange Fahrt, einmal die Buslinie wechseln, aber die Gedanken an die letzten Tage lassen die Fahrt sehr schnell vergehen.
Die Sonne über Schottland hatte uns verwöhnt, Edinburgh zeigt sich grau und regnerisch, das Hotel liegt super zentral ist schnell gefunden und super gemütlich. Hier lässt es sich aushalten, Käffchen schlürfen, Leute gucken und die Piper ziehen am Hotel vorbei. Wieder einmal perfekt getroffen, wir sind Glückskinder, keine Frage.
Was ich besonders in einer Stadt liebe sind Bäckerläden. Ich liebe den Duft von frisch gebackenem Brot und Brötchen. In Edinburgh habe ich nicht einen einzigen Bäckerladen gesehen, nicht einen einzigen, dafür ist jedes zweite Geschäft ein Whiskyladen, abwechselnd mit einem Geschäft das Tweeds in allen möglichen Variationen verkauft. Zumindest habe ich es so wahrgenommen und ein kleines Teil aus wunderschönem hellblau kariertem Tweed wanderte in meine Einkaufstüte.
Ich bin happy.
Wenn Du auf den belebten Straße in Edinburgh unterwegs bist hörst und siehst Du sie überall, die Piper. In jeder Straße, an jeder Ecke, in verschiedenen Farben verkleidet, ach, ich liebe es diesen Dudelsackklängen zuzuhören und vor allem mag ich diese wunderschönen Schottenröcke.
Edinburgh hat auch seine beschauliche Seite, nicht weit vom Stadtkern entfernt vermutet man sich in einer anderen Welt, malerisch und ruhig präsentiert sich diese wunderschöne Gegend am Water of Leight. Hier sollen die schönsten Gebäude von Edinburgh stehen und das kann ich ausnahmslos bestätigen. Es ist so traumhaft schön, ein Moment zum Genießen.
Greyfriars Kirkyard Friedhof
Ein schaurig schöner Friedhof, mitten in der Stadt Edinburgh, ein Friedhof mit Geschichten.
Ich mag es über alte Friedhöfe zu gehen, sie haben eine besondere Atmosphäre, etwas von Vergangenheit, Vorfahren, Geschichte und Vergänglichkeit. Hier wird mir immer bewusst, dass wie vergänglich unser Aufenthalt auf diesem wunderschönen Planeten ist. Wenn ich die Inschriften auf den Grabsteinen lese würde ich manchmal gerne mehr über diese Personen wissen, wie sie ausgesehen haben und welches Leben sie führten. Damals sicher kein leichtes.
Auf dem Greyfriars Friedhof war auch die Autorin Joanne K. Rowling unterwegs um Namen für einige ihrer Romanfiguren zu „Harry Potter“ zu finden. Tatsächlich hatten wir auch einige Grabsteine mit den bekannten Namen gefunden.
Direkt neben dem Greyfriars Kirkyard ist das Elephant House, hier war die Bestseller-Autorin J.K. Rowling häufig zu Gast und hat Teile ihrer Harry Potter Romane in diesem Café geschrieben.
Ein Brand hatte 2021 große Schäden im „The Elephant House Café“ und den umliegenden Gebäuden angerichtet. Der Tisch, an dem Rowling geschrieben hatte, konnte trotz Rauch- und Wasserschaden gerettet werden.
Die Geschichte von Bobby, so traurig und so berührend.
Der kleine treue Skyeterrier ist weltweit bekannt sagte man mir, ich gebe zu noch nie etwas von ihm gehört zu haben, leider.
Im Jahre 1858 starb sein Herrchen, John Gray, von da an hat Bobby auf dem Friedhof, an Johns Grab, gelebt. Er verließ den Friedhof nur um zum nahegelegenen Pub zu gehen, wo ihm jeden Mittag ein Fressen gegeben wurde. Als Bobby im Alter von 16 Jahren, am 14. Januar 1872, verstarb, lebte er 14 Jahre an Johns Grab.
Da Tiere nicht auf dem Friedhof bestattet werden dürfen, wurde der treue Terrier dort heimlich begraben, als einziges Tier.
Heute können die Besucher Bobbys Grabstätte auf dem Friedhof besuchen, auf seinem Grabstein ist die Inschrift:
„Let his loyalty and devotion be a lesson to us all“ (Lasst seine Treue und Ergebenheit uns allen eine Lehre sein)
Es wird erzählt, dass die Geschichte um Bobby erfunden sei, aber selbst wenn es so ist, es gibt auf unserem Planeten eine Vielzahl an Tieren die eine besondere Beziehung zu ihrem Menschen haben und trauern, wie auch wir um unsere vierbeinigen Familienmitglieder trauern. Ich glaube daran, dass irgendein Bobby sehr um einen Verlust seines Menschen getrauert hat.
test test
Vegan oder Vegetarisch
Wer vegan oder vegetarisch in Edinburgh unterwegs ist findet eine Vielzahl an Bistros und Restaurants.
Im Internet hatte ich ein kleines Bistro gefunden, wir waren etwas spät dran, die Auswahl nicht mehr sehr groß, aber diese Suppe, die so unscheinbar aussieht, ist mit das leckerste was ich gegessen habe.
Mehr dazu und wo das Holy Cow zu finden ist findest Du HIER.
Letzter Abend in Edinburgh, letzter Abend in Schottland, ich schaue zurück auf einen grandiosen Urlaub, auf unvergessliche Eindrücke, auf eine fantastische Zeit … zum Abschied natürlich mit einem edlen Whisky.
Diese Tage gehört zu den schönsten Reisen die ich erlebt habe und dafür bin ich unendlich dankbar.
Auf Wiedersehen Edinburgh,
auf Wiedersehen Schottland, Du traumhaft schönes Land.
0 Kommentare