Marburg … immer wieder

30 Jul, 2022 | Marburg Liebe | 0 Kommentare

Meine Besuche in Marburg sind häufig mit einem Thema verbunden, zum Beispiel wenn ich die Pfade der Brüdern Grimm erkunde oder entlang der Hexenroute bis zur Richtstätte gehe.

Dieses Mal hatte ich mir nichts vorgenommen, keine Idee, kein Thema, einfach ein bisschen treiben lassen, die Stadt genießen und auf mich wirken lassen. Das Wetter war auf meiner Seite, meine Unterkunft die beste und schönste die ich bisher hatte, aber dazu später mehr.

Das Ankommen ist immer am schönsten, Heimatluft schnuppern, sofort zu Hause sein, sich wohlfühlen und vertraute Wege gehen. Die Bilder ähneln sich immer, das stimmt und trotzdem kann man einfach nie genug bekommen von dieser kleinen, aber so geschichtsträchtigen und jungen Stadt, obwohl sie in diesem Jahr stattliche 800 Jahre wird, mal ehrlich, man sieht es ihr nicht an, oder.

Das ist die neue Uni-Bibliothek, am Pilgrimstein, genau neben dem alten Botanischen Garten. Schaut man durch die Scheiben blickt man in eine andere Welt, alt und neu, verbunden in wunderschöner Harmonie.

Einmal um die Ecke geschlendert und schon steht man fast vor diesem gigantischen Bauwerk, der Elisabethkirche. Ach so, nein, das ist natürlich nicht die Kirche sondern ein Bronzemodell der Elisabethkirche,
Hast du einmal mit geschlossenen Augen so ein Modell befühlt? Versuch es einmal wenn du in Marburg bist es ist unglaublich was man alles ertastet. Von diesen Bronzemodellen gibt es einige in der Stadt, auch eine Nachahmung des Schlosses gibt es, du findest das Modell, wie kann es sein, auf dem Schlossgelände.

Nachdem der Tastsinn geschärft ist sollte man seine Augen und Beine rund um die Kirche bewegen und sich noch einige wunderschöne Gebäude ansehen,

Übrigens, wenn möglich solltest du nicht mit dem Auto anreisen, Parkplätze sind hier eine Rarität, besonders auch wegen des Anwohnerparken, gefühlt ist das in der kompletten Stadt ausgeschildert. Die gute Nachricht ist, dass man in Marburg gut zu Fuß unterwegs sein kann, außerdem gibt es eine Vielzahl an Buslinien, die sehr kurz getacktet sind.
Also war ich gegenüber der Elisabethkirche, am Firmaneiplatz, in den Bus gestiegen um auf die Lahnberge zu fahren, ich wollte mir unbedingt „dieses Labor“ von außen ansehen.

Marburg Virus
Während meiner Zugfahrt fiel mir das „Marburg-Virus“ ein, vielleicht kennen das wenigsten, jedenfalls wollte ich mein Wissen von „damals“ etwas auffrischen, im Internet gesucht und entdeckt, dass sich in meiner Stadt eines der wenigen Hochsicherheitslabore BSL4 befindet.

Das bis vorher unbekannte Marburg-Virus wurde 1967 erstmals bei Laborangestellten in Marburg festgestellt, mehrere Menschen starben, die Stadt wurde in einen Ausnahmezustand versetzt. Die Identifizierung des Erregers fand im Institut für Virologie in Marburg statt, daher der Name „Marburg-Virus“. In diesem Hochsicherheitslabor werden Erforschungen extrem gefährlicher Viren (Ebola, Lassa, Marburg ….) durchgeführt.

Ich wollte mir das Gebäude ansehen, habe mich auf den Weg gemacht, als ich in der Nähe war habe ich mich tatsächlich etwas unwohl gefühlt, völliger Blödsinn, ich weiß, aber trotzdem.
Hochachtung vor allen, die unter größter Sicherheit und zum Wohle für uns dort arbeiten.


Eigentlich könnte man hier noch ein bisschen wandern, aber irgendwie hatte ich nicht mehr die Muse dafür, eher auf einen leckeren Kaffee. Also wieder zur Bushaltestelle, 8 Minuten warten und der Bus war da, so kann es gehen. Perfekt.
Plötzlich zeigte sich die Sonne und damit die Planänderung, über die Weidenhäuser Brücke zu schlendern, ein bisschen an der Lahn entlang spazieren und dann in die Oberstadt zum lang ersehnten Kaffee in Die Pause.
Wer Marburg besucht muss unbedingt in die „Pause“, entweder zum Kaffee mit leckerem Kuchen, warmen Köstlichenkeiten … oder beides.

Stadtwandern, ja, das geht, Marburg ist so unglaublich grün, mitten in der Stadt, aber auch am Stadtrand und rundherum. Ich gehe ein bisschen rundherum, wirklich nur ein bisschen weil es ziemlich warm ist.
Am Michelchen vorbei ist man schnell im Grünen, ich wähle den Weg nach links mit der unglaublichen Aussicht auf das Landgrafenschloss.
Ein Weg führte vorbei an einer Studentenverbindung, von denen es einige in Marburg gibt.
Was die Marburger davon halten ist ein langes Kapitel, das Foto spricht für sich.

Auch für den nächsten Tag war die Wetterprognose perfekt, es ist der letzte Tag, der sollte ein bisschen besonders werden und so packte ich früh morgens allerlei für ein Frühstück zusammen und machte mich auf den Weg. Es war noch nicht viel los auf den Gassen der Altstadt, aus den Bäckereien duftete es einladend nach frischen Brötchen, genau das, was mir noch fehlte. Mit der duftenden Brötchentüte schlenderte ich weiter durch den stillen Morgen, über den Marktplatz, sah Fitnessbegeisterte vor dem Rathaus und war schon bald vor der ersten steilen Treffe angekommen.

Treppen und Berg erklommen, aber es hat sich gelohnt. Ich bin alleine hier und genieße den Blick über die Dächer der Stadt. Ist das nicht ein wunderschöner Platz für ein Frühstück? So sehr habe ich diesen Moment genossen.


Ich könnte ewig dort oben sitzen und zusehen wie die Stadt immer mehr zum Leben erwacht. Nicht weniger schön sind die Erkundungen durch die schmalen Gassen der Altstadt, auch wenn ich sie schon zum ungezählten Mal gelaufen bin, bin ich immer wieder fasziniert von den Fachwerkhäusern und vielen Kleinigkeiten, die erst beim zweiten Hinsehen sichtbar werden.

Noch ein Abstecher zur Buchhandlung Roter Stern, die es schon gefühlt ewig gibt. Im Oktober 2019 schrieb die Oberhessische Presse: „Mit Studenten, die Raubdrucke unter die Leute brachten, fing vor 50 Jahren alles an.“
Ein Blick in den Roten Stern lohnt sich auf jeden Fall.

Letzter Tag, viel gesehen, viel gelaufen, wieder etliche Treppen geschafft, da darf man sich etwas gönnen.
Dieses Mal im Café Großartig, wie kann es anders sein, ich liiiiiiebe Kuchen und dieser war wieder besonders köstlich.
Und am Abend … ein kühles Gläschen Wein in der Oberstadt, sich zurücklehnen, wohlfühlen und einfach nur genießen in der wunderschönen, meiner Heimatstadt.

Das Appartement
Dieses Mal hatte ich es besonders schön getroffen, für mich war es fast wie nach Hause kommen, selten habe ich mich bei meinen Besuchen in Marburg so wohl gefühlt. Vermutlich liegt es an der Aussicht? Immer wenn ich aus dem Fenster schaue blicke ich auf meine Stadt, auf die Dächer Marburgs und der Elisabethkirche, da geht das Herz auf. Und der Wohnbereich, wie für mich gemacht, alles vorhanden was das Herz begehrt und so unglaublich gemütlich. Ich werde wiederkommen, hoffentlich bald.
DANKE an Stephanie für den netten Empfang und dieses wunderschöne Appartement. 🌷

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Ich bin Gabriele ….
seit 2000 im schönen Lübeck zu Hause, aber im Herzen noch immer eine Hessin.
Außerdem bin ich wohl der größte Großbritannien-Fan seit dem Erfinden des Teekessels. Vielleicht habe ich sogar mal dort gelebt - oder es war einfach nur mein sehnlichster Wunsch. 🇬🇧 Aber wer weiß das schon!

Also, schnapp dir eine Tasse Tee, setz dich hin und schau Dich gerne hier um.
Schön, dass Du hier bist. 🤗

 

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Niko Rittenau ist Ernährungswissenschaftler mit einem Fokus auf pflanzliche Ernährung. Er absolvierte ein Bachelorstudium in Ernährungsberatung und ein Masterstudium in Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin. Niko kombiniert seine Fähigkeiten als ausgebildeter Koch mit dem Ernährungswissen seiner akademischen Laufbahn ....
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